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Ist es schädlich, den Laptop immer angeschlossen zu lassen?

Aug 17, 2023Aug 17, 2023

Die Stärke von Laptops und MacBooks? Ganz klar ihre Mobilität. Die handlichen Geräte ermöglichen ein entspanntes Arbeiten, Surfen oder Ansehen von Videos auch in der Bahn, auf Reisen oder im Urlaub. Da aber die wenigsten von uns ununterbrochen unterwegs sind, verbringen Laptops nicht viel Zeit in ihrem vorgesehenen Einsatzgebiet außerhalb von Schreibtisch und Steckdose – ganz im Gegenteil.

Notebooks verbringen oft einen Großteil ihres Lebens zu Hause. Die meisten Menschen stecken ihren Laptop zu Hause in die Steckdose, weil man sich dann überhaupt nicht um das Laden oder Entladen des Akkus kümmern muss. Das Gleiche gilt auch bei der Arbeit. Somit erfüllt der tragbare Computer plötzlich die Rolle eines Desktop-PCs oder Macs, ohne eigentlich dafür konzipiert zu sein.

Heutzutage sind Laptop-Akkus zunehmend im Notebook-Gehäuse verbaut und können nicht mehr so ​​einfach ausgetauscht werden. Da stellt sich schnell die Frage: Schädigt dieses ständige Laden den Akku oder verkürzt er seine Lebensdauer? Hier ist die Antwort.

Weiterführende Literatur:Beste Laptops des Jahres 2023

Für ältere Modelle lässt sich diese Frage klar und kurz beantworten: Ja, bei sehr alten Mobilcomputern ist es keine gute Idee, sie an der Steckdose zu „parken“. Es besteht die Gefahr einer Überladung, auch weil die Akkus alter Laptops selbst schon recht alt sind und im Laufe ihres Lebens bereits einige Abnutzungserscheinungen erfahren haben.

Bei neueren Modellen ist dies jedoch weniger kritisch: Robuste Akkus und eine ausgefeilte Software schützen den Energiespeicher vor unmittelbaren Schäden durch Dauerladung. Ladevorgänge werden rechtzeitig gestoppt und die sogenannte Erhaltungsladung sorgt dafür, dass moderne Akkus schon bei geringer Entladung mit minimalen Energiestößen auf voller Ladung bleiben. Das MacBook oder der Laptop bezieht seinen „Arbeitsstrom“ nicht mehr aus dem Akku, der Strom wird umgeleitet und direkt vom Stromnetz bezogen.

Also ist alles in Ordnung? Leider nicht. Trotz dieser Schutzfunktionen leiden Batterien, die dauerhaft am Stromnetz angeschlossen sind, an zwei chronischen Krankheiten: zu viel Spannung und zu viel Hitze.

Weiterführende Literatur:So überprüfen Sie den Akkuzustand Ihres Laptops

Beginnen wir mit dem größeren der beiden Probleme: der Hochspannung. Die Belastung für die Batterie ist nicht so sehr der regelmäßige Stromfluss, sondern vielmehr ihr Ladezustand. Denn mit jedem Prozent Batterieladung steigt auch die Spannung im Energiespeicher, was sich auf dessen chemische Alterung auswirkt.

Obwohl diese Alterung bei jeder Batterie stattfindet, ist sie bei besonders hohen oder niedrigen Spannungen (also bei sehr hohem oder sehr niedrigem Batteriestand) besonders schnell. Das empfohlene Energiefenster mit minimalem Verschleiß für Lithiumbatterien liegt zwischen 30 und 70 Prozent ihrer maximalen Ladung. Bleiben Geräte dauerhaft eingesteckt, „verweilt“ der Akku auf höchstem Energieniveau und das bedeutet Stress für die Kernkomponente.

Problem Nummer zwei: Hitze. Auch ohne aktive Nutzung verlieren Lithiumbatterien mit der Zeit von selbst ihre Ladung. Werden die Geräte an das Stromnetz angeschlossen, werden solche Ladungsverluste sofort ausgeglichen und der Akku durch regelmäßige Mikroladungen aufgewärmt. Dadurch beschleunigt sich der Verschleiß und auch die Leistung kann darunter leiden. Bei aktiver Nutzung steigen die Temperaturen im Gehäuse und damit im Akku dann noch stärker an.

Weiterführende Literatur: Beste Laptops für Ingenieurstudenten 2023

Dennoch würden wir nicht empfehlen, Laptops zu Hause ständig ein- und auszustecken, um den Akku im optimalen Ladefenster zwischen 30 und 70 Prozent zu halten. Einerseits ist das furchtbar nervig, andererseits muss der Akku ständig geladen oder entladen werden, also aktiv arbeiten – und das ist unter Umständen schwieriger, als die maximale Kapazität aufrecht zu erhalten.

Lithium-Ionen-Akkus vertragen in der Regel zwischen 500 und 1000 Ladezyklen, danach macht sich ein zunehmender Alterungsprozess bemerkbar: Die Kapazität lässt nach. Daher ist es besser, diese begrenzten Ladezyklen für den mobilen Einsatz aufzuheben, wenn keine Steckdose verfügbar ist. Heute stehen Ihnen auch weitere sinnvolle Möglichkeiten zur Verfügung, den Akku zu schützen und zu schonen.

Nachhaltige Batteriepflege ist nicht besonders komplex. Um die Lebensdauer Ihres Energiespeichers zu verlängern, können Sie Folgendes tun.

Entfernen Sie den Akku (wenn möglich). Wenn der Akku nicht fest verbaut ist, ist die beste Wellness-Behandlung für den beanspruchten Energiespeicher einfach: Einfach die Komponente aus dem Gehäuse entfernen, wenn das Gerät an die Steckdose angeschlossen ist (aber vorher ausschalten!). Achten Sie dabei auch auf den richtigen Ladezustand: Für die Lagerung ist eine Schutzladung von 70 Prozent optimal.

Nutzen Sie Smart Charging oder intelligentes Laden unter Windows: Bei modernen Laptops können Sie mit dieser Funktion Ihrem Akku unter Windows 10 und Windows 11 viel Gutes tun. Die maximale Kapazität des Akkus wird vorübergehend neu definiert: auf etwa 80 Prozent des tatsächlichen Maximums. So bleibt der Akku auch bei aktiver Stromverbindung immer in einem gesunden Energiefenster. Bei Lenovo-Laptops funktioniert das beispielsweise auch im eigenen Manager namens Lenovo Vantage.

Apple hat seine eigenen hilfreichen Vorschläge zur Maximierung der Akkuleistung in einem MacBook.

Laden Sie den Akku nicht sofort auf: Wenn Sie den Akku während des mobilen Einsatzes nur geringfügig entladen haben, müssen Sie ihn nicht sofort aufladen. Denken Sie daran, dass sich der Akku zwischen 30 und 70 Prozent seiner maximalen Ladung am wohlsten anfühlt.

Vermeiden Sie billige Komponenten: Beim Kauf von Ladekabeln und Adaptern lohnt es sich, nicht zu geizig zu sein. Die günstigsten Geräte versprechen zwar ein paar Euro Ersparnis, verfügen aber oft über eine schlechte Ladekontrolle oder billige Schaltungen.

Vermeiden Sie zu hohe oder zu niedrige Temperaturen: Ob Laptop, MacBook oder Smartphone: Lithium-Akkus funktionieren am besten in einem Temperaturfenster von -10 bis +40 Grad Celsius. Gerade im Sommer ist direkte Sonneneinstrahlung daher tabu und auch bei sehr heißen oder sehr kalten Akkus sollte man auf das Laden verzichten.

Dieser Artikel wurde vom Deutschen ins Englische übersetzt und erschien ursprünglich auf pcwelt.de.

Steffen Zellfelder ist freier Diplom-Journalist (FH) aus Bonn. Als versierter Software-Experte begeistert er sich besonders für Apps, Tools und Zukunftstrends.

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